In was investieren? 10 Möglichkeiten, Ihr Geld zu investieren — Admirals

In was investieren? 10 Möglichkeiten, Ihr Geld zu investieren - Admirals

In was investieren? 10 Möglichkeiten, Ihr Geld online zu investieren

Danny Kaye war in seiner Zeit einer der erfolgreichsten US-amerikanischen Schauspieler und Komiker. Von ihm ist der folgende Satz zum Thema Geld investieren überliefert:

„Geld allein macht nicht glücklich. Es gehören auch noch Aktien, Gold, und Grundstücke dazu!»

Macht Investieren also glücklich? Und wie sollte man sein Geld investieren, damit es klappt?

Nachdem Sie diesen Artikel gelesen haben, wissen Sie mehr.

Was ist der Unterschied zwischen Geld investieren und Sparen?

Anleger übersehen oft, dass Geld sparen und Geld investieren nicht dasselbe ist. Beides verfolgt unterschiedliche Ziele und spielt verschiedene Rollen in Ihrer persönlichen Finanzplanung.

Sparen ist der Vorgang, Bares beiseite zu legen und es sicher und „flüssig» (das heißt, Sie können in höchstens ein paar Tagen darauf zugreifen) zu verwahren. Dafür kann das Geld beispielsweise in Wertpapieren oder Konten „geparkt» werden.

Im Gegensatz dazu ist Investieren ein Prozess, bei dem bereits vorhandenes Kapital mit dem Ziel seiner Vermehrung verwendet wird. Wenn Sie Geld investieren, kaufen Sie zum Beispiel ein Anlagegut, von dem Sie annehmen, dass es eine Rendite generieren wird.

Falls das funktioniert, die Investition also erfolgreich ist und die zu erwartende Rendite höher als die Inflationsrate ist, wächst Ihr Vermögen. Auch wenn Sie mit einem im Vergleich zum Sparen höheren Risiko und der Volatilität der Märkte leben müssen. Unter Umständen sogar für längere Zeiträume. Ist die Rendite niedriger oder genauso hoch wie die Inflationsrate, kann lediglich von einem Werterhalt Ihres Kapitals gesprochen werden.

Das Sparen sollte im Regelfall stattgefunden haben, bevor Sie Geld investieren. Betrachten Sie Sparen als das Fundament, auf dem Ihr Investitionshaus steht.

Es ist nur logisch: Wenn Sie kein nennenswertes Vermögen erben oder auf andere Weise plötzlich zu Reichtum kommen, sind es Ihre Ersparnisse, die das Kapital für Ihre Investitionen darstellen.

Manchmal trifft man auf den Glauben, diese einfache Wahrheit könne umgangen werden. Also wird geliehenes Geld investiert. Kommen dann aber schwere Zeiten und Sie benötigen dringend Bargeld, werden Sie Ihre Investitionen wahrscheinlich zum ungünstigsten Zeitpunkt versilbern müssen. Somit verlieren Sie womöglich nicht nur Ihr eigenes sondern auch das geliehene Geld. Das ist kein Rezept, um reich zu werden. Es ist daher ratsam immer nur das Geld zu investieren, das Ihnen frei zur Verfügung steht und ohne das Sie auch in schlechteren Zeiten über die Runden kommen.

Die Wichtigkeit des vorherigen Sparens ist hierbei deutlich zu erkennen. Legen Sie sich zuerst einen Notgroschen beiseite, der unabhängig von Ihrem Investitionskapital gelagert wird. So gewährleisten Sie eine Trennung Ihrer Reserve und dem frei verfügbaren Kapital.

Auch wenn es mühsam klingt: Jeder erfolgreiche Investor muss damit anfangen, mehr Geld zu verdienen als auszugeben. Und dann das Ersparte so investieren, dass es Zinsen, Mieten, Dividenden oder Kursgewinne abwirft.

Geld investieren statt sparen?

Die Frage, ob man Geld investieren statt sparen sollte, kann ganz einfach beantwortet werden: Um Geld zu investieren, müssen Sie vorher sparen. Es ist nicht ratsam nur das eine oder nur das andere zu machen.

Denn selbst wenn Sie einige Rücklagen gebildet haben und dann mit dem Investieren starten wollen, können Sie parallel weiter sparen. Das zusätzliche Geld können Sie dann entweder in Ihr Investitionskapital einfließen lassen oder Sie erhöhen Ihr Polster für schlechte Zeiten. Im besten Fall teilen Sie das Ersparte auf beide Töpfe auf.

Wieviel Geld sollte ich investieren?

Zum Glück braucht man heute keinen enormen Kapitaleinsatz, um an den Finanzmärkten erfolgreich investieren zu können. Wie Sie weiter unten im Artikel lesen können, bieten gerade die sogenannten Hebelprodukte die Chance, mit relativ wenig Geld einzusteigen.

Wieviel sollten Sie also investieren? Gerade in Zeiten der Nullzinspolitik, wo manch ein Sparer seiner Bank sogar schon Gebühren dafür zahlen muss, dass diese sein Geld für ihn verwahrt, lautet die Antwort: Nicht mehr als Sie wirklich entbehren können!

Wieviel genau das ist, hängt natürlich von Ihrer jeweiligen Lebenssituation ab. Punkte, die Sie beachten sollten, können sein:

  • Leben Kinder im Haushalt, für deren Ausbildung Geld sicher zurückgelegt werden muss?
  • Sind aus dem laufenden Einkommen vielleicht noch Ratenzahlungen für eine Immobilie zu bestreiten?
  • Ist jetzt schon absehbar, dass in Kürze größere Anschaffungen auf Sie zukommen?

Diese und ähnliche Fragen sollten Sie sich zuerst beantworten. Wenn dann Ihr laufendes Einkommen die monatlich wiederkehrenden Fixkosten deckt und Sie noch ein paar Rücklagen für Unvorhergesehenes gebildet haben, steht der Weg frei, um die vorhandenen Ersparnisse zu investieren. Bedenken Sie jedoch bei allen Investitionen, dass es immer zu möglichen Verlusten kommen kann und Sie nur das Geld investieren sollten, das Sie im schlimmsten Fall bereit sind zu verlieren.

Gibt es DIE perfekte Möglichkeit, Geld zu investieren?

Wenn es beim Investieren das Ei des Kolumbus gäbe, wenn also jeder Marktteilnehmer genau wüsste, wie Geld investieren und verdienen geht, gäbe es keinen Markt mehr.

Das Marktgeschehen lebt von unvollständiger Information, unterschiedlichen Erwartungen und auch von Fehlern und Emotionen. Es gibt keine allgemeingültige Antwort auf die Frage: In was Geld investieren?

Die perfekte Geldanlage wäre rentabel, sicher und jederzeit verfügbar. Diese drei Ziele stehen aber in ständigem Konflikt miteinander, wie das Magische Dreieck der Geldanlage verdeutlicht.

Quelle: Eigene Darstellung von Admiral Markets

Das magische Dreieck der Geldanlage besagt, dass zwei von drei Faktoren gleichzeitig erfüllt sein können, jedoch so gut wie nie alle Faktoren übereinstimmen werden. Das heißt, dass eine Investition, die sicher und gleichzeitig liquide ist, selten besonders rentabel sein wird. Wenn Sie Ihr Geld investieren, ist der Wunsch nach wenig Risiko verständlich. Allerdings sind es gerade die risikoreicheren Investitionen, die den größten Profit abwerfen.

Aber: Auch wenn sich das innere Spannungsverhältnis zwischen den drei Anlagezielen nicht aufheben lässt, sind Sie ihnen nicht hilflos ausgeliefert.

Wie, mit wem und zu welchen Kosten Sie traden, beeinflusst jedes dieser Ziele. Und dieser Einfluss wird wesentlich dadurch bestimmt, welchen Broker Sie wählen. Lesen Sie im letzten Abschnitt mehr dazu.

Die 10 wichtigsten Tipps fürs Geld investieren

Es gibt unzählige Bücher, Websites und andere Quellen, die Anlegern den Weg weisen möchten, richtig zu investieren.

Die einen schwören auf Fundamentalanalyse, die anderen auf Chartanalyse. Ein bestimmtes Finanzinstrument gilt heute als Königsweg, morgen als Irrtum. An den Märkten tummeln sich Daytrader und Buy and Hold Investoren. Manche sind zu wagemutig, viele zu risikoavers.

Gibt es sinnvolle Ratschläge, die für alle gelten? Die folgenden zehn Punkte sind Tipps, die zu beachten sich immer auszahlt.

  1. Man braucht Geld, um Geld zu verdienen: Das Kapital, das Sie investieren möchten, sollte frei verfügbar sein. Wenn Sie keine Rücklagen besitzen, sparen Sie zuerst etwas an.
  2. Erst verstehen, dann traden: Sie sollten nie Ihr Geld investieren, wenn Sie nicht verstehen, wie das Investment funktioniert. Fangen Sie mit unkomplizierten Instrumenten an und arbeiten Sie sich langsam in der Komplexitätsleiter nach oben.
  3. Nicht alle Eier in einen Korb: Die goldene Regel beim Geld investieren lautet: Risikostreuung. Diversifizieren Sie Ihr Portfolio über verschiedene Anlageformen und Assetklassen.
  4. Strategie ist alles: Eine alte Schreinerweisheit lautet: Zweimal messen, einmal sägen. Das bedeutet, dass Sie sich einen Plan zurecht legen sollten, wie Sie Ihr Geld investieren möchten. Und mindestens genauso wichtig ist, dass Sie sich dann auch daran halten.
  5. Investment absichern: Risiko und Geld verdienen sind beim Investieren zwei Seiten derselben Medaille. Ein gutes Risikomanagement ist entscheidend für Ihren langfristigen Erfolg. Informieren Sie sich über Tools wie Stop Loss Orders und setzen Sie diese konsequent ein.
  6. Kühlen Kopf bewahren: Emotionen wie Angst oder Gier sind kein guter Anlageberater. Wenn Sie in Panik geraten und hektisch verkaufen, oder jeder scheinbar einmaligen Chance hinterherrennen, kommen Sie in Schwierigkeiten. Wie altgediente Börsianer manchmal sagen: „Hin und her macht Taschen leer.»
  7. Realistisch bleiben: Gehen Sie nicht darauf ein, wenn Ihnen jemand hohe Gewinne verspricht. Keine Rendite ohne Risiko. Investment ist keine Methode, um über Nacht reich zu werden. Lernen, Erfahrung sammeln, sinnvolle Strategien befolgen: Das ist der sicherste Weg.
  8. «There is no such thing as a free lunch»: Es gibt nichts umsonst. Auch Investieren verursacht Kosten. Dienstleister wie Broker sind zu entlohnen, Steuern zu bezahlen. Lassen Sie sich nicht blenden, sondern beurteilen Sie Ihre Gewinne nachdem alle Kosten beglichen sind.
  9. Die richtige Ausrüstung zählt: In der heutigen Welt des Investments kann der falsche Broker oder eine schlechte Software den Unterschied zwischen Gewinn und Verlust ausmachen. Elektronische Handelsorders müssen schnell und zuverlässig ausgeführt werden. Der Broker muss zuverlässig und seriös sein.
  10. Zweifel sind gut: In dem Filmklassiker «Wall Street» konnte Michael Douglas in den 1980ern noch sagen: „Gier ist gut!». Ein paar Finanzkrisen und Wirtschaftsskandale später hat nicht nur der fiktive Charakter Gordon Gecko verstanden, dass zu viel Gier schadet. Oft ist Zweifel der bessere Anlageberater. Wenn Sie sich nicht sicher sind, wägen Sie gründlich ab, ob Sie investieren oder nicht.

Welche Möglichkeiten habe ich, mein Geld zu investieren?

„Investieren» ist also der Einsatz finanzieller Mittel, um damit einen Vorteil in Form eines wiederkehrenden Einkommens oder Wertgewinns des Investitionsgegenstandes zu erzielen.

Der Fokus liegt in diesem Beitrag nicht auf Großinvestoren, wie zum Beispiel einer Bank oder einem Business Angel, der eine oder gleich mehrere Millionen Euro in ein Start-Up Unternehmen investiert.

Wir konzentrieren uns auf die sogenannten Kleinanleger (Retail Clients), die mit ihrer Investitionstätigkeit Ziele, wie mehr finanzielle Unabhängigkeit oder Alterssicherung, verfolgen.

Für diese Gruppe von Investoren steht eine ganze Bandbreite an Investitionsmöglichkeiten zur Verfügung. Diese können zum Beispiel in klassische und innovative Finanzinstrumente, wie Wertpapiere und Hebelprodukte, unterschieden werden.

In den folgenden Abschnitten betrachten wir die einzelnen Investitionen bezüglich bestimmter Merkmale wie Fristigkeit, Kapitalbedarf oder Risiko näher.

Geld investieren mit klassischen Investitionen

Aktien

Mit der Investition in eine Aktie beteiligen Sie sich an einem Unternehmen. Zwar kann eine Aktie dem Investor in Form von Dividenden ein Einkommen sichern. Das Hauptaugenmerk liegt aber auf der Wertsteigerung durch eine Erhöhung des Aktienkurses.

Aktien sind an den Finanzmärkten die klassische Investition. Vom Grundsatz her sind sie auch am einfachsten zu verstehen: Entwickelt sich das Unternehmen gut, steigen die Gewinne und mit ihnen auch der Kurs der Aktie.

Natürlich ist es in der Praxis nicht ganz so einfach. Aktien können zum Beispiel spekulativ überbewertet sein und Sie als Investor würden zu teuer einkaufen. Fällt dann der Wert der Aktie dauerhaft unter Ihren Einkaufspreis, hätten Sie einen Verlust erlitten.

Auch wenn Sie „nur» in Aktien investieren, sollten Sie deshalb das Handwerkszeug beherrschen. Möchten Sie Einzelwerte kaufen, studieren Sie vorab die in Frage kommenden Unternehmen. Erst dann entscheiden Sie sich für verschiedene Branchen und Unternehmensgrößen.

Legen Sie vor allem nicht alle Eier in einen Korb. Diversifizierung ist das Zauberwort. Zur weiteren Risikominimierung können Sie zum Beispiel mit Stop Loss Orders arbeiten.

Am besten handeln Sie Aktien mit Hilfe eines guten Online Brokers. Mit dem Invest.MT5-Konto können Sie bei Admiral Markets in Aktien und ETFs auf 15 der weltweit wichtigsten Börsenplätze investieren.

ETFs oder Exchange Traded Funds sind eine sehr gute Möglichkeit zur Diversifizierung Ihres Anlageportfolios.

Ein ETF ist ein Korb verschiedener Wertpapiere, die an einer Börse gehandelt werden, genauso wie Aktien. Die Preise der ETF Anteile verändern sich während des Handelstages, weil diese ständig ge- und verkauft werden.

Ein ETF kann verschiedene Arten von Investitionen beinhalten, zum Beispiel Aktien, Commodities (also homogene Handelswaren wie Rohstoffe oder landwirtschaftliche Erzeugnisse), oder auch Anleihen (Bonds). Typischerweise folgt ein ETF aber einem Index, wie dem DAX30.

Mit einem ETF Investment können Sie also an der Wertentwicklung erfolgreicher Aktien partizipieren und zwar ohne die Zahlen einzelner Aktiengesellschaften analysieren zu müssen. Das Geld, welches Sie investieren, wird außerdem über verschiedene Unternehmen gestreut, Sie diversifizieren also automatisch. Ein weiterer Vorteil ist, dass ETFs geringere Kosten verursachen, als Aktien einzeln zu erwerben.

Fonds

Ein Fonds, genauer gesagt ein Investment-Fonds, ist wie ein Sammelbehälter, in den viele einzelne Investoren Geld einzahlen. Die Mittel werden dann in einen bestimmten Vermögenswert wie Aktien, Immobilien oder auch Seeschiffe investiert.

Ist das Investment erfolgreich, erhält jeder Teilnehmer am Ende der Investition mehr Geld aus dem Fonds ausbezahlt, als er zu Beginn eingezahlt hat.

Fonds (engl.: fund) gibt es heute in einer Vielzahl von Ausprägungen, zum Beispiel:

  • Aktienfonds
  • Immobilienfonds
  • Rentenfonds
  • Geldmarktfonds
  • Rohstofffonds

Fonds können sich auch an einer bestimmten Thematik ausrichten. So existieren nachhaltige Fonds, deren Investment sich an bestimmten ethischen oder ökologischen Kriterien orientiert.

Für den privaten Trader eignen sich Investmentfonds nur bedingt. Erstens wird beim Kauf der Anteile meist ein Ausgabeaufschlag fällig. Daher ist diese Art Geld zu investieren zur kurzfristigen Anlage nicht empfehlenswert.

Zudem kostet die Verwaltung des Fondsvermögens Gebühren, was die Rendite des Traders weiter schmälert.

Bausparvertrag

Der Bausparvertrag ist im Prinzip genau das, was der Name vermuten lässt: Der Anleger zahlt einen monatlichen Sparbetrag auf ein Bausparkonto ein. Es wird eine Laufzeit sowie feste Verzinsung vereinbart und das Ganze im Rahmen der vermögenswirksamen Leistungen steuerlich gefördert.

Das Problem ist, dass das System in Niedrigzinsphasen nicht funktioniert. Daher kam es auch in den letzten Jahren massenhaft zu Kündigungen von Verträgen durch die Bausparkassen, da der zuvor vereinbarte Zins viel zu hoch war.

Wer jetzt noch einen ungekündigten Bausparvertrag hat, kann sich unter Umständen über eine ganz ordentliche Rendite freuen. Für das Gros der Anleger ist diese Anlageform zumindest derzeit keine Alternative.

Schließlich darf auch nicht vergessen werden, dass bei Ablauf des Bausparvertrages und Zuteilung der Sparsumme die Verwendung zweckgebunden ist. Das Geld kann nur zur Beschaffung, Sanierung oder zum Bau von Immobilien ausgegeben werden.

Lebensversicherung

Hier ist zwischen Kapital- und Risikolebensversicherung zu unterscheiden. Nur die Risikolebensversicherung ist eine echte Versicherung, die gemäß der Zahlung monatlicher Prämien im Todesfall an die Angehörigen des Versicherten zahlt.

Beim Thema Geldanlage geht es allerdings um die Kapitallebensversicherung. Diese ist natürlich gar keine Versicherung im wirklichen Sinne. Sie deckt nämlich nicht den Eintritt eines Risikos ab, sondern ähnelt vielmehr einem Sparvertrag. Die eingezahlte Summe wird verzinst und zu einem vereinbarten Zeitpunkt ausbezahlt.

Lange war die Lebensversicherung des deutschen Anlegers liebstes Kind. Spätestens seit der Niedrigzinsphase ist das aber Vergangenheit. Die Renditen der Lebensversicherung sind so gering (der Garantiezins lag Mitte 2019 bei unter 0,9 %), dass Sie Ihr Geld auf andere Art investieren sollten.

Immobilien andere Sachwerte

Die Bandbreite der Sachwerte, in die investiert werden kann, ist natürlich praktisch grenzenlos. Es gibt Investoren, die im Kunstmarkt Geld investieren und verdienen. Andere investieren in wertvolle Oldtimer, seltene Waffen oder Briefmarken.

Ist jemand ein Liebhaber und kennt sich mit dem betreffenden Sachwert gut aus, kann man damit unter Umständen auch ordentlich Rendite machen.

Aber bei Sachwerten wie Immobilien gibt es viele Fallstricke. Die Immobilie hat vor allem den Nachteil, dass sie immobil ist. Man investiert also eine hohe Summe in ein Objekt, dass örtlich gebunden ist, im Zweifel nicht gehandelt werden kann (weil sich entweder gar kein Käufer findet oder nur zu einem Preis, der dem Besitzer einen Verlust beschert) und eventuell im Laufe der Zeit an Wert verliert.

Eine Immobilie ist auch nicht gerade ein diversifiziertes Investment. Deshalb spricht man in diesem Zusammenhang oft von Klumpenrisiko.

Natürlich kann es in bestimmten Konstellationen Sinn machen, in eine Immobilie zu investieren. Zum Beispiel, wenn Wohnraum für die Familie benötigt wird. Aber unter Renditegesichtspunkten ist dies ein langfristiges Unterfangen.

Erstens sind Wertsteigerungen nicht garantiert. Gerade in den Ballungsräumen ist darauf zu achten, ob die Immobilienpreise vielleicht schon ein (zu) hohes Niveau erreicht haben.

Außerdem gibt es eine zehnjährige Spekulationsfrist für den Immobilienverkauf. Vorfristig ist ein etwaiger Veräußerungsgewinn im Rahmen der Einkommensteuer zu versteuern.

Für den Privatanleger gibt es also bessere Wege Geld zu investieren.

Rohstoffe/Edelmetalle wie Gold und Co.

Auch in Rohstoffe kann man investieren. In Frage kommen beispielsweise:

  • landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Kaffee, Weizen, Orangensaftkonzentrat, usw.
  • fossile Energieträger wie Öl und Gas
  • Edelmetalle wie Gold, Silber oder Platin

Natürlich möchte der Finanzinvestor nicht den physischen Rohstoff besitzen und lagern, vielleicht mit der Ausnahme von Gold in geringen Mengen. Daher werden Rohstoffe in aller Regel über Kontrakte gehandelt. Am üblichsten ist dabei der Handel mit Futures, also Terminkontrakten.

Diese sind wegen ihrer Mindestkapitalanforderungen aber für den Kleinanleger eher ungeeignet. Eine gute Alternative können hier CFDs sein, die sich auf Basiswerte wie Rohstoffe oder Edelmetalle beziehen. Mehr zu CFDs lesen Sie weiter unten.

Kryptowährungen

Vielleicht verwundert es, dass Kryptowährungen in einem Kapitel über klassische Investitionen aufgeführt sind.

Das bessere Wort für Kryptowährung ist Kryptogeld. Es handelt sich nämlich nicht um eine „Währung» im eigentlichen Sinne (der Begriff umschreibt das gesamte Geldwesen eines Staates).

Vielmehr sind Kryptowährungen, wie Bitcoin, Ethereum, Ripple oder Dash, digitale Zahlungsmittel, die auf Verschlüsselungstechnologien (daher der Name, von Kryptographie, was so viel wie Geheimschrift heißt) wie Blockchains oder digitalen Signaturen beruhen.

Mittlerweile gibt es Tausende von „Kryptos», von denen aber nur ein Bruchteil nennenswerte wirtschaftliche Bedeutung hat.

Warum also Kryptogeld als klassische Anlageform betrachten? Lässt man die etwas abstrakten technischen Details außer Acht, so kann man eine Investition in Kryptos durchaus mit der in Aktien oder Rohstoffe vergleichen.

Man kauft zu einem bestimmten Zeitpunkt und Preis, den man im Rahmen der eigenen Strategie für richtig erachtet, und hofft auf eine positive zukünftige Entwicklung.

Wenn Sie online Geld investieren möchten, ist der Handel mit Kryptowährungen eine Möglichkeit. Dabei sollten Sie beachten, dass die Krypto-Märkte noch jung sind, das heißt insbesondere, dass sie nicht reguliert sind, es zu Verzögerungen in der Orderausführung kommen kann und auch die Marktliquidität möglicherweise begrenzt ist.

Es empfiehlt sich also, sich mit diesen speziellen Märkten vor dem Investieren eingehender zu beschäftigen.

Geld investieren mit Hebelprodukten

In diesem Überblick stellen wir den klassischen Investitionen die sogenannten Hebelprodukte gegenüber.

Kurz zur Erläuterung, was Hebelprodukte sind. Im Gegensatz zur Direktinvestition zum Beispiel in Aktien, wo der Anleger den Vermögenswert direkt kauft, sind Hebelprodukte Derivate.

Sie leiten sich also von einem Basiswert, dem sogenannten Underlying ab. Das können neben Aktien zum Beispiel Anleihen, Währungspaare oder Rohstoffe sein.

Diese Instrumente werden häufig (aber nicht immer) auf Margin gehandelt. Das bedeutet, dass der Anleger nicht den gesamten Betrag einer Trading Order auch tatsächlich bereitstellt. Eingezahlt wird lediglich eine Sicherheitsleistung, die sogenannte Margin.

Der Quotient aus Kontraktwert und Margin bestimmt den Hebel. Dieser sorgt dafür, dass Sie zum Beispiel bei einem Hebel von 1:10 einen Euro auf Ihr Trading Konto einzahlen, aber eine Order im Wert von zehn Euro damit bewegen.

Das Margin Trading kann also zu überproportionalen Gewinnen, aber genauso auch zu Verlusten führen. Wichtig zu wissen ist auch, dass man mit Hebelprodukten sowohl auf steigende als auch auf fallende Kurse setzen kann. Das ist das sogenannte Long beziehungsweise Short Trading.

In den folgenden Abschnitten werden die gängigsten Hebelprodukte kurz vorgestellt.

Optionen

Optionen sind Finanzderivate, die dem Käufer das Recht geben, aber nicht die Verpflichtung auferlegen, einen Basiswert zu einem vereinbarten Preis und Datum zu kaufen oder zu verkaufen.

Die Eigenschaft, die Transaktion optional auszuführen, unterscheidet die Option vom Future.

Call Optionen ermöglichen es dem Inhaber, den Vermögenswert innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu einem festgelegten Preis zu kaufen, Put Optionen, diesen zu verkaufen.

Jeder Optionskontrakt hat ein bestimmtes Verfallsdatum zu dem der Inhaber seine Option ausüben muss. Der angegebene Preis für eine Option wird als Ausübungspreis bezeichnet. Der Optionshandel wird in der Regel über einen Online Broker abgewickelt.

Wenn Sie Ihr Geld in Optionen investieren möchten, sollte Ihnen bewusst sein, dass der Optionshandel als hoch spekulativ gilt. Auch wenn Sie die Funktionsweise von Optionen verstehen und schon einige Trading Erfahrung besitzen, sind die Risiken groß.

Das macht die Option für Anleger mit einem eher konservativen Mindset zu einem ungeeigneten Instrument.

Zertifikate

Zertifikate sind eine Form der Inhaberschuldverschreibung. Der Inhaber des Zertifikats, in aller Regel ein Privatanleger, gewährt dem Herausgeber (Emittent) also einen Kredit.

Der Anleger tritt als Gläubiger auf. Damit ist klar, dass die Bonität des Emittenten ein wichtiges Kriterium in der Anlageentscheidung sein muss. Der Wert eines Zertifikates hängt von der Entwicklung des Underlying (Basiswert), auf den es sich bezieht, ab.

Als Underlying kommen unter anderem Aktien, Rohstoffe, oder Edelmetalle in Frage. Es gibt zigtausende von Zertifikaten und je nach Ausgestaltung kann der Anleger sowohl durch steigende als auch fallende Kurse des Basiswerts Gewinne machen.

Neben dem Bonitätsrisiko können Zertifikate zahlreiche andere Risiken mit sich bringen. Insbesondere bei komplex strukturierten Zertifikaten ist es oft schwer zu erkennen, welche Risiken überhaupt relevant sein könnten.

Futures

Futures sind derivative Finanzkontrakte, die die Parteien verpflichten, einen Vermögenswert zu einem festgelegten Zeitpunkt und Preis in der Zukunft zu handeln. Dabei muss der Käufer den Basiswert zum vereinbarten Preis am Verfallsdatum kaufen (oder der Verkäufer verkaufen) und zwar unabhängig vom aktuellen Marktpreis.

Futures werden mit standardisierten Konditionen an Börsen, wie zum Beispiel der Chicago Mercantile Exchange (CME) gehandelt. Die vorgegebene Größe der Futures Kontrakte macht so viel Eigenkapital notwendig, dass Futures in der Regel nicht das geeignete Instrument für Privatanleger sind.

Sie können aber dennoch in den Markt für Futures investieren. Die Lösung heißt: Future CFDs.

CFD steht für Contracts for Difference. Mit diesen im Deutschen auch als Differenzkontrakte bekannten derivativen Finanzinstrumenten handeln Sie die Veränderung des Kurses eines Underlying.

CFDs sind im Privatanleger-Bereich das klassische Hebelprodukt, das mit relativ geringem Kapitaleinsatz die Möglichkeit hoher Gewinne (und Verluste) eröffnet.

CFDs sind wegen ihrer Hebelwirkung auch ein guter Weg, um in die Währungsmärkte zu investieren. Die Hebelwirkung hilft Tradern potenziell dabei, höhere Gewinne auf dem Markt zu erzielen. Dasselbe gilt natürlich auch für Verluste. Trader riskieren, ihre Einlage schneller zu verlieren, wenn sie mit Hebel traden — setzen Sie ihn also vorsichtig ein!

Im sogenannten Forex Handel (abgeleitet vom englischsprachigen Begriff für Devisen, foreign exchange) kann man entweder eine Währung direkt kaufen oder verkaufen (sogenannter Forex Spot).

Die Währungskurse ändern sich in der Regel nur in sehr kleinen Schritten. Man müsste also große Währungsbeträge handeln, um nennenswerte Ergebnisse zu erzielen. Der dafür notwendige Kapitaleinsatz ist so hoch, dass der Forex Spot für die meisten Privatanleger kein gangbarer Weg ist.

Bei Forex CFDs dagegen können Sie dank der Margin auch vergleichsweise wenig Geld investieren und am Forex Markt traden.

Wichtig ist, immer im Kopf zu behalten, dass CFDs hochspekulative Anlagen sind und zumindest theoretisch die Möglichkeit besteht, die gesamte eingesetzte Margin zu verlieren. Allerdings ist es für Retail Clients (Kleinanleger) nicht möglich, mehr zu verlieren als sie eingezahlt haben, da eine Nachschusspflicht für sie innerhalb der EU seit einigen Jahren von regulatorischer Seite ausgeschlossen ist. Professional Clients werden hingegen auf freiwilliger Basis kompensiert. Bei Admiral Markets sind Professional Clients mit bis zu 50.000 Euro im Rahmen der Negative Balance Protection Policy abgesichert.

Die 3 besten Wege, online Geld zu investieren

Die vorangegangenen Abschnitte haben gezeigt, dass die Frage „In was sollte man investieren?» gar nicht so leicht zu beantworten ist.

Die Anlageziele, die Erfahrung der Anleger, ihr Risikoappetit oder ihr verfügbares Kapital sind zu unterschiedlich, um sie in ein einfaches Rezept zu packen.

Oft ist es aber so, dass sich eine gewisse natürliche Entwicklung von «relativ einfach und risikoarm» hin zu innovativen Finanzinstrumenten ergibt. Die Evolution des Traders kann zum Beispiel so aussehen:

  1. ETFs als Einstieg, sozusagen um sich warm zu laufen, die Funktionsweise der Märkte und der Handelsplattform besser kennenzulernen und Trading Abläufe einzuüben.
  2. Aktien wären die nächste Stufe, wo Sie sich mehr mit Analyse Tools, Charts und Wirtschaftsnachrichten beschäftigen.
  3. CFDs mit ihren höheren Gewinnchancen und Verlustrisiken sind dann die Kür für Geübte.

Eine Investition in ETFs kann sich also bezahlt machen. Mit ETFs können Sie sich mit den Finanzmärkten erst einmal etwas vertraut machen und gehen dabei im Vergleich zu CFD und Forex ein verhältnismäßig kleines Risiko ein.

Auch Aktien können, wenn es gut läuft, ein vielversprechender Weg sein, um Geld zu investieren. Wer vor über 20 Jahren Amazon Aktien für eintausend Dollar gekauft hat, ist heute Millionär. Allerdings muss man sich mit den Unternehmen, in die man investiert, beschäftigen, um ihre Zukunftsaussichten beurteilen zu können.

Egal, ob Sie sich für ein Investment in Aktien, ETFs oder für das CFD Trading entscheiden, starten Sie zuerst mit einem kostenlosen Demokonto. So können Sie sich in einer risikofreien Umgebung mit den Gegebenheiten des Marktes vertraut machen und erst, wenn Sie sich sicher fühlen, in den Markt Ihrer Wahl Geld investieren.

In der folgenden Tabelle sind die drei hier genannten Investitionsmöglichkeiten nochmal kurz gegenübergestellt:

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